Der Beruf Notfallsanitäter hat den Rettungsassistenten 2014 abgelöst und ist nun die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Im Rahmen der Notfallrettung ist der Notfallsanitäter also maßgeblich verantwortlich für die präklinische Versorgung einer verletzten oder erkrankten Person.
Notfallsanitäter sind in der Regel die Teamleiter in der Notfallrettung. Sie führen notfallmedizinische Maßnahmen am Patienten durch, bis dieser an einen Notarzt/Arzt übergeben wird. Dazu zählt u.a. auch die Patientenbetreuung, Medikamentengabe, aber auch das Tragen der rechtlichen Verantwortung.
Die Notfallsanitäter erhalten in ihrer Ausbildung das Handwerkszeug einer notfallmedizinischen, rettungstaktischen und sozial-kommunikativen Handlungskompetenz unter Berücksichtigung ethischer Aspekte, die sie im Notfall für die Patientensicherheit wirksam einsetzen. Das Anwenden von Algorithmen und Leitlinien wird ebenso praxisnah trainiert wie die Notfallkommunikation.
Die Höhe der Ausbildungsvergütung wird durch die jeweilig geltenden Tarifverträge bestimmt. Für Sie entstehen für diese Form der Ausbildung keine Kosten.
Die theoretische Ausbildung sowie die Vermittlung praktischer Grundlagen finden im Berufsschulcampus Unstrut-Hainich in Mühlhausen statt.
Die Festigung und Erprobung des Erlernten erfolgt auf der Lehrrettungswache in Eisenach sowie in diversen Klinikpraktika.
Inhalte der Ausbildung (Kurzfassung)
- Anatomie und Physiologie
- Krankheitslehre
- Medikamentenlehre
- Beurteilung der Lage am Einsatzort
- Durchführung notfallmedizinischer Maßnahmen
- Kommunikation
- Einsatztaktik
- Organisation und Qualitätssicherung
- Dokumentation
- Bewältigung besonderer Einsatzlagen
Struktur der Ausbildung
Im Rahmen der Ausbildung werden in der Schule theoretische und grundlegende praktische Kenntnisse vermittelt, die dann im Ausbildungsbetrieb (DRK Kreisverband Eisenach) und Klinikpraktika gefestigt werden.
Die Aufteilung ist wie folgt:
- Schule 1920 Stunden
- Rettungswache 1960 Stunden
- Krankenhaus 720 Stunden
Im ersten Jahr auf der Rettungswache lernen die Auszubildenden grundlegende Tätigkeiten in der Dokumentation und Patientenbetreuung im Rahmen von Krankentransporten.
Im zweiten Ausbildungsjahr steigen die Azubis in die Notfallrettung ein und führen bereits gefestigte Maßnahmen selbstständig und andere unter Anleitung durch.
Im dritten und letzten Jahr leiten die Auszubildenden immer mehr Einsätze und werden speziell auf die Abschlussprüfung vorbereitet.